Ein Omega Chronograph 33.3 beschleunigt den Sammlerpuls. Das wissen wir.
Mit den folgenden Alternativen verursachen wir aber ebenso eine hohe Herzfrequenz. Die Chronographen von Lemania und Tissot mit dem Kaliber 15 TL sind eine faszinierende Sammelalternative.
Selten, groß, wasserdicht: Lemania Chronograph in der klassischen Omega-Optik. Bereits wasserdicht konzipiert mit runden Drückern, verschraubtem Rückendeckel und weißem Kontrastzifferblatt. 1940er-Jahre, Leuchtzahlen und -zeiger, Werk Lemania 15 TL.
Der vielfältige Omega 33.3 Chronograph
Man kennt sie, die 37,5 bis 38mm großen Chronographen im wasserdicht verschraubten Stahlgehäuse von Omega. Die Vielfalt ihrer attraktiven Zifferblätter und das bekannte Kaliber 33.3, das in Stahl- oder (seltener) Goldgehäusen tickt. Ein Kaliber übrigens, das ein paar spannende Details verbirgt, denn es handelt sich um ein modifiziertes Kaliber Lemania 15 TL. Ein robustes Werk aus den frühen 1930er-Jahren mit einem Durchmesser von 15 Linien (33,75mm), 17 Steinen und einer Schwingungsfrequenz von 18000/h. Zu Beginn war es mit einem Start-Stopp-Nullstelldrücker bei zwei Uhr ausgestattet. Ab 1938 wurde die Funktion dieses Drückers aufgeteilt, indem die Nullstellung entweder in die Krone integriert oder mit einem Drücker bei vier Uhr angeordnet wurde.
Die Spätere: Tissot, Linsendrücker-Chronograph mit schwarzem Kontrastzifferblatt aus den 1950er-Jahren im Stahlgehäuse mit Leuchtzeigern. Werk Lemania 15 TL
Sammlergold hat seinen Preis
Da in den letzten Jahren fast ausschließlich Omega Chronographen mit diesem Werk gesammelt wurden, ist das Angebot mittlerweile stark beschränkt. Speziell Exemplare mit perfekten Originalzifferblättern und unpolierten Gehäusen sind so gut wie nicht mehr zu haben. Der Preis für einen wasserdichten Stahl-Chronographen mit schwarzem Zifferblatt liegt bei gut € 40.000.- bis € 50.000.-. Wenn man für einen Omega Chronographen 33.3 jedoch eine gewisse Leidenschaft hat, dann könnte man angesichts dieser Preisentwicklung ein wenig bekümmert sein. Ist aber nicht notwendig, denn die Alternative dazu ist einfach brillant.
Die Version für das Hydrographische Institut der Royal Air Force: Lemania Chronograph mit verschraubtem Stahlgehäuse aus den 1940er-Jahren in Eindrücker-Ausführung. Trotz militärischer Widmung ein weißes Kontrastzifferblatt mit Leuchtzeigern und Leuchtzahlen bei 6 und 12.
Werk Lemania 15 TL.
Technisch ästhetische Kapitalanlage
Die ebenso großen und baugleichen Chronographen von Lemania und Tissot sind nämlich ein heißer Tipp. Tissot war zeitweise sogar mit Omega vergesellschaftet, sodass heute Chronographen von Tissot mit der Zusatzsignatur "Omega Watch Co" auf dem Zifferblatt existieren. Die Gehäuse beider Marken - meistens in Stahl hergestellt - zeigen bei genauer Betrachtung sogar eine weitaus größere Vielfalt an Ausführungen, etwa die Art déco-Gehäuse mit geteilten, verdeckten oder beweglichen Bandanstößen. Dass Lemania und Tissot das ursprüngliche Kaliber Lemania 15 TL verwenden, beeinträchtigt die Qualität in keiner Weise. Die Zifferblätter beider Modelle sind fast alle von denselben Herstellern angefertigt, die auch für Omega gearbeitet haben. Das bedeutet, dass die Variantenvielfalt dem Omega Chronographen um nichts nachsteht. Wenn wir ihnen Alternativen vorstellen, dann sprechen wir aber natürlich nicht nur von der Geschichte, der Technik und der Ästhetik, sondern auch vom Preis. Lemania Chronographen in einem sehr guten Zustand mit original schwarzen Zifferblättern sind noch zwischen € 6.000.- und € 10.000.- erhältlich. Tissot liegt schon etwas drüber. Da jedoch immer mehr Sammler diese Chronographen als alternatives Sammelgebiet zu Omega 33.3 entdecken, ist weiterhin mit steigenden Preisen zu rechnen. Deswegen können wir Ihnen versichern, dass beide Uhren auch aus der Perspektive des Investments eine spannende Alternative sind. Und beim Sammeln zählen ja bekanntlich mehrere Faktoren.
Text entnommen und angepasst aus "Das Prinzip* Uhr" für den Blog der Chronothek.
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