Direkt zum Hauptbereich

"Hilfe, meine Uhr geht falsch!"

Der Uhr auf die Sprünge helfen.
Wenn wir uns einiges von einer Uhr erwarten, dann, dass sie richtig geht. Tut sie es nicht, ist ihre Ganggenauigkeit ins Schwanken geraten. Die Ganggenauigkeit - oder besser gesagt die Abweichung von dieser - kann mehrere Gründe haben. Hier erzählen wir Ihnen, was Sie darüber wissen müssen.
 
Fingerfertig: Regulieren ist manuelle Feinarbeit.
 
 
 




Auch in Extremlagen nicht aus der Ruh zu bringen

Die Ganggenauigkeit beeinflussen kann beispielsweise die Wirkung des Lageeffekts. Unter Lagen oder Schwerkraftlagen verstehen wir den Einfluss der Erdgravitation auf das Unruhsystem der Uhr. Lagert man eine Armbanduhr in der Position mit dem Zifferblatt nach oben oder unten, dann befindet sich die Unruhwelle in Richtung der Schwerkraft. Das bewirkt, dass die Unruh ohne störende Beeinflussung schwingen kann. Dreht man die Uhr jedoch in eine Position, in der die Krone nach unten oder oben zeigt, dann schwingt die Unruh in Richtung der Schwerkraft. Jetzt wird die Lagerreibung schlagend. In dieser Position hat man eine maximale Beeinflussung durch die Erdgravitation und die Uhr verzögert ihren Gang.
 
Kompass zur Orientierung: An diesem Spezialwerkzeug wird erkennbar, ob die Unruhe richtig schwingt.
 
 
 
 
 
 

Der Trugschluss einer genauen Uhr

Überlegt man sich ein "normales" Trageverhalten, so kommt man zu dem Schluss, dass diese zwei Extremlagen nur bei Ablegen der Uhr vorkommen können. Doch so ist es nicht. Trägt man die Uhr nämlich ganz normal am Handgelenk, kommt es zu Mischlagen und weiteren Beeinflussungen der schwingenden Unruh durch die Bewegung des Armes. Die Genauigkeit wird also sowieso immer wieder gestört. Unsere Wahrnehmung einer genauen Uhr ist im Prinzip nur ein Trugschluss. Er äußert sich durch den Mittelwert aller Abweichungen, sprich dem Vor- und dem Nachgang im Laufe eines Zeitraums.
 
Sternbild-Waage: Gangbild einer perfekt regulierten Uhr an einer digitalen Zeitwaage.
 
 
 
 
 
 
 

In individueller Synchronisation mit der eigenen Uhr

Ein guter Uhrmacher kann eine Uhr deswegen nur nach den Tragegewohnheiten und dem Bewegungsmuster des Trägers regulieren. Wir erleben demnach das Phänomen, dass sich unsere Uhren mit uns synchronisieren. Wer hätte das gedacht?
Wir haben hier auch einen einfachen und praktischen Tipp, wie Sie die Ganggenauigkeit Ihrer Uhr selbst beeinflussen können:
Geht Ihre Uhr zu schnell, dann legen Sie sie über Nacht mit der Krone nach unten.
Geht sie zu langsam, lagern Sie Ihr Lieblingsstück mit dem Zifferblatt nach oben.
Hilft das nicht, dann kontaktieren Sie uns einfach. Die Uhrmachermeister unserer Partnerwerkstatt können Ihren Zeitmesser fachmännisch überprüfen und ihn gegebenenfalls neu regulieren.
 
Text entnommen und angepasst aus "Das Prinzip* Uhr" für den Blog der Chronothek.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Ein Freund, ein guter Freund

Die Sportmodelle, die wir Ihnen heute vorstellen, haben Kult-Status und genießen bei ihren Anhängern ein hohes Ansehen. Es ist der Charakter, die Zeitlosigkeit, die Widerstandsfähigkeit gegenüber Modetrends und ständig wechselndem Zeitgeschmack. Diese Top 5 der Herren-Sportmodelle begleiten uns, seit wir in Uhren denken können und sie kommen uns allein deswegen fast wie alte Freunde vor. Das CHRONOTHEK-Ranking der TOP 5 Herren-Sportmodelle: 1. Rolex Submariner 2. Patek Philippe Nautilus 3. Audemars Piguet Royal Oak 4. IWC Fliegeruhren Chronograph 5. Omega Speedmaster Rolex Submariner: 1953 wurde das erste Modell mit der Referenz 6204 ohne Datum herausgebracht. Im Vergleich zu den heutigen Modellen war es damals etwas kleiner, nicht zu wuchtig und aufgrund der verwendeten Materialien (Plexiglas) und hohlen Bandteilen sehr leicht. Die Wasserdichtigkeit der nachfolgenden Submariner Versionen erhöhte sich im Laufe der Zeit von 100m über 180m bis auf 200m. Ende der 1960er-Jahre kam die Datu...

Motorsport& Vintage-Uhren: Rolex Daytona "Paul Newman"

Auch dieses Wochenende werden die Motoren heulen, wenn das Ventilspiel wieder Oldtimer um sich schart. Wir von der Chronothek sind natürlich wie immer dabei, wenn die größte Rundstreckenveranstaltung für historische Autos in Österreich zum Rennen lädt. Warum Oldtimer und Vintage-Uhren ein "match made in heaven" sind, haben wir bereits in der Vergangenheit erklärt. Heute wollen wir aber einen Mann in den Fokus stellen, der nicht nur für die Uhrenwelt eine wichtige Rolle spielt, sondern auch für den Motorsport.   Stimulus : Die "Paul Newman" setzt einen Schlüsselreiz. Paul Newman und die Daytona Wer sie besitzt, für den steht nicht ihr Wert im Vordergrund, sondern vor allem Emotionen. Wir reden von der Rolex Daytona "Paul Newman". Sie ist eine Ikone und wird begehrt wie wenige andere. Perfekt erhaltene Exemplare sind heute kaum unter 500.000.- Euro zu finden. Kein Pappenspiel. Aber was ist schon Geld? Wer eine "Paul Newman" besitzt, will nicht zeig...

Beweg dich, trag mich!

Edel und technisch ausgefeilt. Die sogenannten Uhrenbeweger bewegen Zeitmesser mit Automatikwerk, um sie betriebsbereit zu halten. Doch sie können weit mehr. Je schöner und ausgefeilter ihre Erscheinung ist, desto mehr bewegen sie auch uns als Uhrenträger.   Der Würfel schaukelt die Uhr : Der große Vorteil des Würfels ist, dass er die kompakteste Form eines Uhrenbewegers darstellt. Durch Wippbewegung wird der Aufzug betätigt. Die Uhr bleibt unter Spannung.     Notwendiger Uhrenfreund oder unnötiges Accessoire? Die Sinnhaftigkeit, eine Uhr mit automatischem Aufzug zu bewegen, ist ein philosophisches Konstrukt. Man hört oft, dass diese Modelle immer in Bewegung bleiben sollen, damit sie gut laufen und keinen Schaden erleiden. Technisch gesehen ist das aber nicht notwendig. Bei Uhren mit besonderen Komplikationen kann es jedoch von Vorteil sein. Wie wir wissen ist es erforderlich, der Zugfeder Energie zuzuführen, damit eine Uhr laufen kann. Dies geschieht durch das Aufziehen...