Direkt zum Hauptbereich

Die Unsterblichen

Ob Mode, Möbel, Fotografien oder auch Uhren - 
das Wort Vintage ist omnipräsent und in aller Munde. Vintage ist zu einem Synonym für Coolness geworden. Cool, weil eben alt (aber nicht antik). Während wir bei Autos völlig selbstverständlich von Oldtimern sprechen und wissen, was damit gemeint ist, stellt sich beim Begriff Vintage durchaus die Frage, was das eigentlich genau ist.
Wo fangen Vintage und Retro an und wo hören sie auf? Wir geben Ihnen die Antworten.

Das Geheimnis, wie man zeitlos wird

Was bedeutet Vintage für unseren geliebten Uhrenbereich? Wir bezeichnen alle Uhren, die grob vor dem Jahr 1980 produziert wurden, als »Vintage Uhren«. Im Regelfall sind diese Uhren noch mit einem Acrylglas ausgestattet. Das Saphirglas, das einen Technologiesprung bedeutet hat, kommt erst in den 1980er-Jahren zur Anwendung. Die schlechte Nachricht: Die Uhr, die Sie sich im vergangenen Jahr aus einer neuen Produktlinie ausgesucht haben und heute vom Handgelenk nehmen, ist noch lange nicht Vintage. Denn diese neuen Uhren haben erst eine weite Reise vor sich - auf der ersten Etappe heißt es erstmal, sich am Markt zu bewähren. Diese Bewährungsprobe ist eine lange und spannende Geschichte. Nicht jede neue Uhr schafft es ins kollektive Gedächtnis der Uhrenliebhaber und Sammler. Die gute Nachricht: Einige Uhren setzen sich durch und haben es geschafft. Sie sind Vintage Klassiker geworden. Sie haben sich als unsterblich etabliert, wurden als sammlerwürdig anerkannt und sind ewig zeitlos. 

Die klassische GMT-Master 1675 
der 1970er Jahre mit begehrter "Coke"-Lünette






Explorer II 1655 mit einem sogenannten "Rail-Dial", letzte Serie (Anfang der 1980er Jahre)






Vintage-Klassiker, bitte kommen!

Jede »große« Marke besitzt ihre Klassiker. Rolex punktet mit seinen Sportmodellen und einigen Oyster Perpetual Modellen – das entspricht fast dem ganzen Produktsortiment der 1950er-, 1960er- und 1970er-Jahre. Bei IWC sind es die Fliegeruhren der 1940er- und 1950er-Jahre und außerdem die Ingenieur (bei der Retroauflage der Ingenieur wurde die Chance, einen Top-Klassiker wiederzubeleben, leider versäumt). Bei Omega heißt der Vintage-Klassiker Speedmaster. Jaeger-LeCoultre ist mit der Memovox vertreten, die an sich außer Konkurrenz steht. Patek Philippe lässt sich mit einem Atemzug mit der Calatrava und den Nautilus Modellen nennen. Breitling ist mit der Navitimer der 1950er- und 1960er-Jahre und Cartier mit den Tank-Formen der 1920er- und 1930er-Jahre vertreten, die leider nur mehr über den Auktionsmarkt zu beziehen sind.

Oyster Cosmograph Daytona 6263 aus Ende der 1980er Jahre.

Submariner 1680 aus Ende der 1970er Jahre mit extrem seltenen "Sunburst Nipple Dial"







Wer sein Augenmerk auf all diese Uhren und Modelle lenkt, der kann sich seiner Sache sicher sein und mit gutem Gewissen in der Vergangenheit leben.

Text entnommen und angepasst aus "Das Prinzip* Uhr" für den Blog der Chronothek.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die Kunst des Lapidierens

Heute wird es auf unserem Blog wieder ein wenig technisch. Unsere Kollegen aus der Parnter-Werkstatt gestatten uns einen kleinen Blick hinter die Kulissen. Lapidieren - was für einige vielleicht exotisch klingt, ist für unsere Techniker Teil ihres Werkstattalltags. Die Chronothek gehört zu den wenigen Handwerksbetrieben, die diese Leistung überhaupt noch anbieten und macht mit dieser Arbeit nicht nur Uhren rundherum glücklich. Wir verraten Ihnen, was es mit diesem Handwerk genau auf sich hat. Makellose Uhren Krempeln Sie Ihre Ärmel hoch, denn heute wollen wir gemeinsam lapidieren. Was genau steckt aber hinter dem Begriff? Lapidieren meint das Schleifen gerader Flächen oder genauer gesagt: Zwei drehende Teile in der Maschine erzeugen am Ende eine makellose Ebene auf der Uhr. Durch das Schleifen und Polieren der Uhrenbestandteile wird so die Wertigkeit der Stücke erhalten. Selten gewordenes Service Die Technik des Lapidierens kam ursprünglich beim Facettenschleifen von Edelsteinen...

Ein Freund, ein guter Freund

Die Sportmodelle, die wir Ihnen heute vorstellen, haben Kult-Status und genießen bei ihren Anhängern ein hohes Ansehen. Es ist der Charakter, die Zeitlosigkeit, die Widerstandsfähigkeit gegenüber Modetrends und ständig wechselndem Zeitgeschmack. Diese Top 5 der Herren-Sportmodelle begleiten uns, seit wir in Uhren denken können und sie kommen uns allein deswegen fast wie alte Freunde vor. Das CHRONOTHEK-Ranking der TOP 5 Herren-Sportmodelle: 1. Rolex Submariner 2. Patek Philippe Nautilus 3. Audemars Piguet Royal Oak 4. IWC Fliegeruhren Chronograph 5. Omega Speedmaster Rolex Submariner: 1953 wurde das erste Modell mit der Referenz 6204 ohne Datum herausgebracht. Im Vergleich zu den heutigen Modellen war es damals etwas kleiner, nicht zu wuchtig und aufgrund der verwendeten Materialien (Plexiglas) und hohlen Bandteilen sehr leicht. Die Wasserdichtigkeit der nachfolgenden Submariner Versionen erhöhte sich im Laufe der Zeit von 100m über 180m bis auf 200m. Ende der 1960er-Jahre kam die Datu...

Die Speedmaster und des Weltalls Stille

Wenn wir von Kunden nach einem "Klassiker der Uhrengeschichte" gefragt werden, führen wir sie unter anderem gerne zur Omega Speedmaster. Eine Uhr mit dem Potential, auch noch in hundert Jahren nahezu unverändert populär zu sein. Sie ist der Prototyp einer Uhr, den wir als "Einsteigermodell in den Luxusuhrenmarkt" bezeichnen. Fast ungerecht ist dieses Urteil, gehört sie doch in jede Sammlung und ist oft der Beginn einer tiefen Sammlerleidenschaft - Wir wissen warum! Mondsüchtig: Die Omega Speedmaster Was wäre die Marke Omega ohne ihre Speedmaster, die Uhr, die die NASA offiziell 1969 zum Mond geschickt hat? Nach über 50 Jahren überstrahlt sie auch heute jede andere Sportuhr von Omega. Ihr unvergleichliches Design, die zuverlässige Technik und ein robustes Gehäuse machen sie beliebt und für den Alltag extrem einsatzfähig. Ursprünglich mit dem von Lemania produzierten Kaliber 321 ausgestattet, kam kurz vor der Mond-Mission das überarbeitete Werk 861 zum Einsatz. Erst E...