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Wo anderen die Luft wegbleibt, ticken sie weiter

Auch wenn man es beim Blick aus dem Fenster kaum glauben möchte:
Der Sommer steht vor der Türe - wir haben die Hoffnung zumindest nicht aufgegeben. Über die Wichtigkeit der Wasserdichtigkeit von Uhren haben wir bereits berichtet. Heute sind wir abenteuerlustig und wollen mit Ihnen die Tiefe des Meeres erkunden. Vorbei an Riffs und durch Fischschwärme schwimmern. Sie haben es erraten - heute geht es um Taucheruhren. Also nichts wie rein ins kühle Nass - vergessen Sie aber dabei nicht Ihre Uhr.

Von Perlentauchern bis hin zur Taucherglocke

Sieht man sich die Geschichte des Tauchens, der Ozeanographie und Unterwasserarchäologie an, wird schnell klar, es ist eine Geschichte von Abenteurern, Kriegern und Wissenschaftlern. Und sie ist - wie könnte es anders sein - eine Geschichte der Technik. Denn bevor wir uns der Entwicklung der Taucheruhren widmen können, müssen wir zuerst in Ostasien, Indien und Arabien 4.500 v. Chr. Nahrung, Perlen und Schwämme ertauchen und tausende Jahre später nach Schätzen in versunkenen Schiffen suchen. Angeblich war es ein Grieche, der dabei als Erster ein Gerät verwendete, um gespeicherte Luft mitzuführen. Wenig später gab es die ersten Marinetaucher, die unter Wasser feindliche Schiffe anbohrten und irgendwo bei oströmischen Kampftauchern, weströmischen Galeeren und Aristoteles' Taucherglocke hören wir jetzt auf ...

Die Geburtsstunde der Taucheruhren

Bis ins 20. Jahrhundert ist allen Tauchern aber eines gemein: Sie hatten keine Taucheruhren. Besonders spannend ist die Taucheruhr mit Tiefenmesser. Die Integration eines Tiefenmessers in mechanischen Armbanduhren gehört zu den größten Herausforderungen in der Uhrengeschichte. Erst in den 1950er-Jahren gab es ernstzunehmende Versuche von Herstellern wie Enicar, Nivada und Juvenia, eine Taucheruhr mit Tiefenmesser zu konzipieren, doch keine der etablierten Luxusmarken traute sich so recht an die Sache heran. Es blieb ein Warten bis ins jetzige Jahrtausend hinein. Wir stellen Ihnen heute zwei Modelle vor - beide echte Hochleistungsinstrumente.
Somit gibt es für das Projekt "Weltumtauchung" keine Ausreden mehr.

Panerai Submersible Depth Gauge PAM00193: Taucher oder Nicht-Taucher?
Mit dieser Panerai kann man's nicht verbergen. Das Manufakturkaliber OP XV mit automatischem Aufzug und 42 Stunden Gangreserve in gewohnt hochwertigster Oberflächenveredelung. Sie verfügt über eine Wasserdichtigkeit von bis zu 12 bar (120m) und misst die Tauchtiefe elektronisch. Es wird die maximal erreichte Tiefe während des letzten Tauchgangs angezeigt sowie die Batterielebensdauer. Eine Tiefenanzeige während des Tauchgangs verfügt sie auch. Dank ihrer klassischen Form und Robustheit darf sie auch bei Landgängen dabei bleiben. Darf? Nein. Muss!


Jaeger-LeCoultre Master Compressor Diving Geographic 159.T.39: Einmal um die ganze Welt!
Und der Taucher wird zum Held. Das Jaeger Automatikkaliber mit Tiefenmesser und Weltzeituhr. Dieses Modell in Titan verfügt über einen patentierten mechanischen Tiefenmesser an der Seite des Gehäuses. Neben der aktuellen Tauchtiefe können auch die diversen Zeitzonen der Erde abgelesen werden. Diese sind zwar tiefenunabhängig, zu beachten ist jedoch, die angegebenen 300 Meter nicht zu unterschreiten.




Text entnommen und angepasst aus "Das Prinzip*Uhr" für den Blog der Chronothek.

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