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Die Rolex Datejust und der geheimnisvolle Mann

Rolex - kaum eine Marke ist bekannter.
Ein Name, der viele Assoziationen und Emotionen hervorruft. Heute wollen wir der Historie der Marke ein wenig auf den Grund gehen. Unser Star der Geschichte? Die Rolex Datejust. Was es genau mit dem geheimnisvollen Mann auf sich hat, der mit Rolex-Gründer Hans Wilsdorf einen Abend verbringen durfte, verraten wir Ihnen heute in unserem Blogbeitrag.

Hans Wilsdorf und das Jubiläumsmodell der Datejust 

Wir schreiben das Jahr 1947. Hans Wilsdorf, Gründer und Inhaber von Rolex, bereitet sich auf ein großes Fest vor. Hunderttausend offiziell zertifizierte Chronometer haben die Genfer Manufaktur verlassen, das gehört gefeiert. Neben ihm ein Mann, außerordentlich berühmt. Wer dieser Mann ist und was in dieser Nacht genau passiert ist, darüber gibt es viele Mythen und Geschichten. Eine davon etwa erzählt, Wilsdorf hätte Winston Churchill das Jubiläumsmodell der Datejust 1947 zum Geschenk gemacht.
Rolex selbst bezeichnet die unbekannte, berühmte Persönlichkeit, die dem Fest beiwohnte, als "geheimnisvollen Mann". Und doch ist die Geschichte eine Hommage an eine Uhr, die mit ihrer Schlichtheit, historischen Außergewöhnlichkeit und ihrem Charme unsere Fantasie aufs Absurdeste zu beflügeln wusste. Bis heute weiß man nicht, wer dieser Mann gewesen ist - doch ganz ohne die Mystik wäre die Geschichte auch nur halb so schön, oder?

Datejust: Stilikone und Grazie

Eigentlicher Star der Geschichte ist außerdem jemand anderer: die Oyster Perpetual Datejust.
Sie ist die kleine Schwester der Day-Date. Der Name des Modells erinnert an den schnellen Datumssprung, der - im Gegensatz zu vielen anderen Marken - in einem extrem kurzen Zeitintervall um Punkt Mitternacht passiert.

Ob komplett in Stahl oder in Kombination mit Gelbgold, Rotgold oder Weißgold. Die Rolex Datejust hat viele Gesichter. Ihre Vielfalt an Materialkombinationen findet man auch in den Zifferblattvarianten. Ihre Träger waren ebenso prominent wie die der Day-Date. Sie ist durch und durch eine Stilikone, ein Beispiel der klassischen Eleganz, mit Vintage-Modellen beseelt, die über eine ganz besondere Aura verfügen. Kaum eine andere Uhr wurde öfter verkauft als sie. Vor allem die Stahl- und Stahl-Gold-Versionen konnten sich am Markt etablieren. Als beliebtes Einstiegsmodell ist sie jedoch weit unterschätzt.

Eine Option für die Zukunft: Vintage Modelle der Datejust in Edelmetallausführung sind selten. Daher sind sie durchaus höher zu bewerten als die ihrer großen Schwester, der Day-Date. Doch überzeugen Sie sich selbst von der Schönheit und Eleganz der Modellvielfalt ...

Maharadscha trifft Gott: Diese Datejust, Ref. 6917 aus den 1970er-Jahren, könnte seltener nicht sein. Der Halbedelstein Malachit verkörpert die größtmögliche Exotik, die eine Uhr aufweisen kann. Malachit-Zifferblätter konnten nur duch Sonderbestellung in Uhren verbaut werden.
Himmel voller Sterne: Ref. 16000, der Prototyp einer Datejust in Stahl. Außergewöhnlich das Brillant-Zifferblatt in dieser Version. Heute werden Brillant-Zifferblätter sehr oft in Stahluhren verbaut. In den 1970er-/1980er-Jahren war diese Kombination eine Provokation.



"Punkt Mitternacht und das Datum springt in Millisekunden um: 1945 war sie eine Weltsensation.

Die Rolex Datejust verfügte als erste Armbanduhr über eine Datumsanzeige mit Lupenglas."

 

Deep Blue: Eine der meistgesuchten Variationen. Datejust aus den frühen 1990er Jahren, Ref 16218, mit Saphiglas und Lapislazuli-Zifferblatt. Zifferblätter aus diesem Halbedelstein gehören zu den ausdrucksstärksten Mitteln einer Uhr. 


Rouge et noire: Datejust aus den frühen 1950er-Jahren in der Variante Stahl-Weißgold. Außergewöhnlich der rote Datejust-Schriftzug, um auf die Vorzüge dieses Modells hinzuweisen. Das Datum alterniert zwischen roten und schwarzen Anzeigedaten.
Im Auge des Tigers: Sehr seltene Version einer Datejust in Barkfinish-Ausführung in 18 Karat Gelbgold aus den 1970er-Jahren, Ref. 1607. Extravagant ist diese Ausstattung mit dem Zifferblatt aus dem Halbedelstein "Tigerauge".



Text entnommen und angepasst aus "Das Prinzip* Uhr" für den Blog der Chronothek.

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