Direkt zum Hauptbereich

Die Speedmaster und des Weltalls Stille

Wenn wir von Kunden nach einem "Klassiker der Uhrengeschichte" gefragt werden, führen wir sie unter anderem gerne zur Omega Speedmaster. Eine Uhr mit dem Potential, auch noch in hundert Jahren nahezu unverändert populär zu sein. Sie ist der Prototyp einer Uhr, den wir als "Einsteigermodell in den Luxusuhrenmarkt" bezeichnen. Fast ungerecht ist dieses Urteil, gehört sie doch in jede Sammlung und ist oft der Beginn einer tiefen Sammlerleidenschaft - Wir wissen warum!

Mondsüchtig: Die Omega Speedmaster

Was wäre die Marke Omega ohne ihre Speedmaster, die Uhr, die die NASA offiziell 1969 zum Mond geschickt hat? Nach über 50 Jahren überstrahlt sie auch heute jede andere Sportuhr von Omega. Ihr unvergleichliches Design, die zuverlässige Technik und ein robustes Gehäuse machen sie beliebt und für den Alltag extrem einsatzfähig. Ursprünglich mit dem von Lemania produzierten Kaliber 321 ausgestattet, kam kurz vor der Mond-Mission das überarbeitete Werk 861 zum Einsatz. Erst Ende der 1990er-Jahre war eine weitere Version dieses Werkes auf dem Markt, das Kaliber 1861. Dieses Lemania Werk ist nur in wenigen Stoppuhren anderer Marken zu finden, wie etwa in Patek Philippe Chronographen ab den 1990er-Jahren. So gibt es seit wenigen Jahren die Omega Speedmaster auch mit einem Automatikkaliber und Datum oder in ausgewählten Materialien wie z.B. Keramik.

"The Moon Watch" im kleinen Schwarzen

Mit der Omega Speedmaster 1957 lancierte Omega einen wasserdicht konzipierten, mit Runddrückern und verschraubtem Rückenboden versehenen Chronographen. Er hatte ein signifikant schwarzes Zifferblatt und eine aufgesetzte Stahllünette mit Tachymeterskala - die Speedmaster war auf dem Markt. Ausgestattet mit dem Kaliber 321 wurde sie nicht nur eine Stilikone. Sie wurde vor allem die Uhr, die den ersten Menschen 1969 auf den Mond begleiten sollte. Seit dem ersten Modell wurde sie immer wieder modifiziert. Die Charakteristik und ihren Wiedererkennungswert nahm man ihr aber nicht. Es entstand eine Vielzahl von Uhren in diversen Varianten und Ausführungen. Bis heute haben sie nicht an Bedeutung und Aktualität verloren.

Chronotheks Sammlerguide

Derzeit sind noch einige Modelle zu erschwinglichen Preisen erhältlich. Sie präsentieren ein Repertoire, das über ein erhebliches Wertsteigerungspotential verfügt. Lernen Sie hier drei wesentliche Modelle kennen, die Ihre Sammlung vielversprechend ergänzen können.

1. Omega Speedmaster 1969 - die "Moonwatch"

Die Speedmaster 1969 ist heute zu relativ moderaten Preisen noch zu finden. Je nach Rückendeckel bzw. dessen Gravur liegt der Preis für die Uhr zwischen € 9.000.- und € 14.000.-. Spannend ist, dass die 145.022-69 Pre-Moon s. 292 einen anderen Rückendeckel hat als die 145.022-69 Post-Moon.

 
Laparotomie: Legendäres Lemania-Kaliber 321. Bis Ende 1968 wurde dieses Werk in allen Omega Speedmaster Modellen verbaut. Später wurde es durch das Lemania-Kaliber 861 ersetzt.

 
Pre-Moon: Ein Speedmaster Modell aus dem Jahr 1964. Erkennbar die noch ursprüngliche, reduzierte Gehäuseform und das aufgelegt Omega-Symbol am Zifferblatt. Der Schriftzug "Professional" wurde erst im Frühling 1964 eingeführt
 

2. Nachfolger der Speedmaster 1969

Der Nachfolger der Bauserie aus dem Jahr 1969 ist eine kaum veränderte Version der oben beschriebenen Uhr. Die auffälligste Veränderung betrifft den Rückendeckel. Die Referenz 145.0022 wird bis in die späten 1980er-Jahre produziert. 1988 verändert sich die Nomenklatur des Referenznummer-Systems und wir sprechen von nun an von der (PIC 3590.50) 1988-69 Tritium. Ab 1997 wird diese Uhr mit der neuen Leuchtmasse "Luminova" ausgestattet.
 

3. Die Speedmaster mit Glasboden

Die Speedmaster Modelle mit Glasboden unterscheiden sich von denen mit Metallboden durch eine differenzierte Werkveredelung. So ist die Chronographen-Bremse aus Metall und die Oberfläche des Werkes rhodiniert oder vergoldet.
 


Sie sehen, die Auswahl ist groß und so auch die vielen faszinierenden Details dieser Uhr. Wir beraten Sie gerne bei uns in der Chronothek, um auch für Sie die perfekte Speedmaster zu finden.

Text entnommen und angepasst aus "Das Prinzip* Uhr" für den Blog der Chronothek.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die Kunst des Lapidierens

Heute wird es auf unserem Blog wieder ein wenig technisch. Unsere Kollegen aus der Parnter-Werkstatt gestatten uns einen kleinen Blick hinter die Kulissen. Lapidieren - was für einige vielleicht exotisch klingt, ist für unsere Techniker Teil ihres Werkstattalltags. Die Chronothek gehört zu den wenigen Handwerksbetrieben, die diese Leistung überhaupt noch anbieten und macht mit dieser Arbeit nicht nur Uhren rundherum glücklich. Wir verraten Ihnen, was es mit diesem Handwerk genau auf sich hat. Makellose Uhren Krempeln Sie Ihre Ärmel hoch, denn heute wollen wir gemeinsam lapidieren. Was genau steckt aber hinter dem Begriff? Lapidieren meint das Schleifen gerader Flächen oder genauer gesagt: Zwei drehende Teile in der Maschine erzeugen am Ende eine makellose Ebene auf der Uhr. Durch das Schleifen und Polieren der Uhrenbestandteile wird so die Wertigkeit der Stücke erhalten. Selten gewordenes Service Die Technik des Lapidierens kam ursprünglich beim Facettenschleifen von Edelsteinen

Der Unterschied liegt im Detail

Wir haben in der Chronothek so manche Schätze. So auch seltene Ausführungen der Rolex Datejust. Grund genug für uns, sie aus dem Tresor zu holen und einen genauen Blick auf sie zu werfen. Aufmerksame Leser kennen die Mythen, die sich um die Rolex Datejust ranken, bereits aus früheren Berichten. Heute lassen wir die Geschichte aber Geschichte sein und konzentrieren uns auf das Hier und Jetzt. Überzeugender Variantenreichtum Die Oyster Perpetual Datejust erblickt 1947 das Licht der Welt. Seitdem hat sich viel getan. Die Datejust besticht vor allem durch ihren unglaublichen Variantenreichtum. Zifferblätter, Bänder und Gehäuse gibt es in allen Farben, Formen und Größen und machen sie so zu einem Allrounder. Ob sportlich, elegant, dezent oder extravagant - einfach jeder findet die passende Datejust, davon sind wir überzeugt. Stahl und Gold erobern den Markt Vor allem die Stahl- und Stahl/Gold-Varianten sind bekannt und konnten sich am Markt etablieren. Kaum eine andere Uhr wurde so o

Patek Philippe& Tito - Genosse und Genießer

Partisan und Revolutionär, Staatspräsident Jugoslawiens. Diktator und Architekt eines alternativen sozialistischen Modells. Bis heute entzieht sich Josip Broz "Tito" (1892-1980) jeder politisch und historisch eindimensionalen Zuordnung. Was Patek Philippe anbelangt, können wir ihn gut umreißen: Bei der Marke war er bekennender Getreuer durch und durch. Sehr kommunistisch, oder? Das Erbe Titos Nach Titos früher Politisierung folgte ein kometenhafter Aufstieg in der Kommunistischen Partei Jugoslawiens. Es gelang ihm, aus einer zerstrittenen Parteigruppe eine schlagkräftige Partisanenarmee zu formen. Eine Truppe, die letztlich im Kampf gegen die Truppen Hitlers und Mussolinis siegreich hervorging, was nachhaltig den Mythos Titos begründete. Nach dem 2. Weltkrieg ging er, wie das Beispiel Ungarn zeigt, hochriskant in die Opposition zu Stalin und setzte schließlich einen alternativen sozialistischen Weg für sein Jugoslawien durch. Durch die selbsterklärte Blockfreiheit - eine