Direkt zum Hauptbereich

Bist du noch ganz dicht?

Liebe Freunde der Chronothek,

im Sommer geht's schnell: PLATSCH. Und schon liegt man im Pool. Okay, der Schubser war nicht geplant, aber wem hilft's. Die Uhr war mit dabei. "Ist sie noch wasserdicht? Oje ..." Wem ist diese Frage noch nicht panisch durch den Kopf gejagt.
Wenn das Wasser mal in der Uhr drin ist, dann tut's weh. Nicht nur Ihnen. Auch Ihre Uhr leidet, denn sie kann ernsthafte Schäden davontragen. Alles nicht notwendig, wenn Sie sie ein Mal im Jahr bei uns auf Wasserdichtheit prüfen lassen. Unsere Meister-Uhrmacher erledigen das in nur fünf Minuten und das Service ist für Sie kostenlos.

Eine sorgenfreie Bade-Zeit wünscht,
Ihr Chronothek-Team

PS: Unsere Werkstätte hat von MO bis FR von 11.30 bis 17.00 Uhr für Sie geöffnet. Wenn Sie mehr über das Thema Wasserdichtigkeit wissen möchten, lesen Sie hier weiter:

Mit der Uhr ins Wasser

Diese Uhr hat es ordentlich erwischt ...

Bitte beachten Sie diese Vorsichtsmaßnahmen:

- Lassen Sie die Wasserdichtigkeit regelmäßig prüfen. Idealerweise mindestens ein Mal pro Jahr - gegebenenfalls müssen dabei auch die Dichtungen ersetzt werden.
- Vor Gebrauch der Uhr im Wasser, Krone und Drücker richtig verschließen bzw. verschrauben.
- Unter Wasser nicht die Drücker betätigen.
- Nach außergewöhnlich starker Beanspruchung (Fall, Stoß, etc.) die Dichtheit prüfen lassen.
- Nach Kontakt mit Salzwasser die Uhr mit Süßwasser abspülen, um Korrosion zu vermeiden.
- Keine extremen Temperaturschwankungen! Aus der Sauna ins Eiswasser, aus der Sonne direkt ins kühle Meer sind extreme Belastungen für die Dichtungselemente der Uhr.

Sollte trotz Vorsichtsmaßnahmen dennoch Wasser eintreten - Krone herausziehen bzw. aufschrauben und sofort zum Uhrmacher!

... aber zum Glück haben unsere Uhrmacher-Meister einen Rettungsschwimmer!


Wissenswertes über Wasserdichtheit:

Bei Uhren, die als wasserdicht gekennzeichnet sind, ist das Gehäuse so konstruiert, dass mit Hilfe von Dichtungselementen ein Eindringen von Feuchtigkeit weitgehend verhindert wird.

Die Schwachstellen sind naturgemäß die konstruktionsbedingten Öffnungen des Uhrengehäuses (Uhrglas, Gehäuseboden, Krone, Drücker). An diesen Stellen sorgen spezielle Dichtelemente (meist Gummi) für Dichtheit. Die Haltbarkeit dieser Dichtungen ist durch den natürlichen Alterungsprozess und den allgemeinen Verschleiß begrenzt.

Chemische Reaktionen, die durch die Dämpfe von Benzin, Alkohol, Kleber, Hautcremes, Parfüm und Salzwasser ausgelöst werden, oder auch häufige Temperaturschwankungen, verändern die elastische Eigenschaft der Dichtungen. Auch durch mechanische Einwirkungen (Stoß auf Krone oder Gehäuse) können
die Dichtelemente so beschädigt werden, dass sie Ihre Funktion verlieren, ohne dies gleich zu bemerken. Aber auch ohne diese äußeren Einflüsse verlieren die Dichtungen mit der Zeit ihre elastische und damit dichtende Eigenschaft.

Eine verschraubte Krone ist ein wichtiger Bestandteil einer wasserdichten Uhr. Durch das Verschrauben der Krone wird der in der Innenseite der Krone befindliche Dichtungsring an das Gehäuse gepresst und somit eine dauerhafte Wasserabdichtung erreicht.

Die Kennzeichnungen am Gehäuse, die eine Uhr als wasserdicht ausweisen, variieren zwar je nach Hersteller (atm, Meter, Fischsymbol), der allgemein verwendete Begriff "wasserdicht" wird aber von der DIN-Norm für wasserdichte Uhren genau definiert.
Die Fotos zeigen zwei Arten von Wasserdichtigkeits-Prüfgeräten:

Nassverfahren: Zur Feststellung, wo Wasser in die Uhr eintritt, falls die Uhr undicht ist.

Trockenverfahren: Zur Feststellung der Wasserdichtheit mittels Unter- und Überdruck.

Nach DIN-Norm 8310 gilt eine Uhr als wasserdicht, wenn sie im Neuzustand folgende drucktechnische Prüfung besteht:

30 Minuten lang in 1 Meter Wassertiefe (ca. 1 bar)
90 Sekunden lang in 20 Meter Wassertiefe (ca. 2 bar)

Die Prüfung wird mit einem gleichbleibenden Druck von maximal 3 bar durchgeführt.
Water
Resistant
Eigenschaften
Waschen, Spritzen, starkes Schwitzen, Regen usw.
Schwimmen
Schnorcheln (ohne Pressluftflasche)
10m
(2bar/atm)
Die Uhr ist nicht wasserbeständig und muss vor Wasser geschützt werden.
nein
nein
nein
30 m
(4 bar/atm)
Normale Wasserbeständigkeit. Die Uhr ist beständig gegen Spritzer, Schweiß, Regentropfen usw. Im alltäglichen Gebrauch problemlos.
ja
nein
nein
50 m
(6 bar/atm)
Die Uhr ist wasserdicht, eignet sich jedoch nicht zum Tauchen.
ja
ja
nein
100 m
(11 bar/atm)
Die Uhr eignet sich zum Tauchen
ja
ja
ja
150 m
(16 bar/atm)
oder mehr
Die Uhr eignet sich zum Tauchen mit Pressluftflasche
ja
ja
ja

Bei Schwimmbewegungen in 20 Meter Tiefe wirken jedoch noch zusätzliche Seitenkräfte auf die Uhr, die den zulässigen Höchstdruck deutlich übersteigen können. Eine bis 3 bar wasserdichte Uhr kann also niemals für einen Tauchgang von 30 Meter Tiefe eingesetzt werden.

Kommentare

  1. Hallo Chronothek Team,

    Ihr habt einen interessanten Blog !
    Besonders der Artikel über die Wasserdichtheit gefällt mir !
    Ich habe mir in meinem Blog für Rolex & vintage Rolex www.uhrengutachter.blogspot.de/2014/02/wasserschaden-rolex-gmt-master-ii.html
    auch ein paar Gedanken dazu gemacht und ein bitter-böses Bild gepostet.
    Schaut mal rein. Es gibt dort noch andere schöne Artikel über die Technik von Rolex Uhren.

    Grüße aus Aachen

    Uli Kriescher

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Beliebte Posts aus diesem Blog

Die Kunst des Lapidierens

Heute wird es auf unserem Blog wieder ein wenig technisch. Unsere Kollegen aus der Parnter-Werkstatt gestatten uns einen kleinen Blick hinter die Kulissen. Lapidieren - was für einige vielleicht exotisch klingt, ist für unsere Techniker Teil ihres Werkstattalltags. Die Chronothek gehört zu den wenigen Handwerksbetrieben, die diese Leistung überhaupt noch anbieten und macht mit dieser Arbeit nicht nur Uhren rundherum glücklich. Wir verraten Ihnen, was es mit diesem Handwerk genau auf sich hat. Makellose Uhren Krempeln Sie Ihre Ärmel hoch, denn heute wollen wir gemeinsam lapidieren. Was genau steckt aber hinter dem Begriff? Lapidieren meint das Schleifen gerader Flächen oder genauer gesagt: Zwei drehende Teile in der Maschine erzeugen am Ende eine makellose Ebene auf der Uhr. Durch das Schleifen und Polieren der Uhrenbestandteile wird so die Wertigkeit der Stücke erhalten. Selten gewordenes Service Die Technik des Lapidierens kam ursprünglich beim Facettenschleifen von Edelsteinen

Der Unterschied liegt im Detail

Wir haben in der Chronothek so manche Schätze. So auch seltene Ausführungen der Rolex Datejust. Grund genug für uns, sie aus dem Tresor zu holen und einen genauen Blick auf sie zu werfen. Aufmerksame Leser kennen die Mythen, die sich um die Rolex Datejust ranken, bereits aus früheren Berichten. Heute lassen wir die Geschichte aber Geschichte sein und konzentrieren uns auf das Hier und Jetzt. Überzeugender Variantenreichtum Die Oyster Perpetual Datejust erblickt 1947 das Licht der Welt. Seitdem hat sich viel getan. Die Datejust besticht vor allem durch ihren unglaublichen Variantenreichtum. Zifferblätter, Bänder und Gehäuse gibt es in allen Farben, Formen und Größen und machen sie so zu einem Allrounder. Ob sportlich, elegant, dezent oder extravagant - einfach jeder findet die passende Datejust, davon sind wir überzeugt. Stahl und Gold erobern den Markt Vor allem die Stahl- und Stahl/Gold-Varianten sind bekannt und konnten sich am Markt etablieren. Kaum eine andere Uhr wurde so o

Patek Philippe& Tito - Genosse und Genießer

Partisan und Revolutionär, Staatspräsident Jugoslawiens. Diktator und Architekt eines alternativen sozialistischen Modells. Bis heute entzieht sich Josip Broz "Tito" (1892-1980) jeder politisch und historisch eindimensionalen Zuordnung. Was Patek Philippe anbelangt, können wir ihn gut umreißen: Bei der Marke war er bekennender Getreuer durch und durch. Sehr kommunistisch, oder? Das Erbe Titos Nach Titos früher Politisierung folgte ein kometenhafter Aufstieg in der Kommunistischen Partei Jugoslawiens. Es gelang ihm, aus einer zerstrittenen Parteigruppe eine schlagkräftige Partisanenarmee zu formen. Eine Truppe, die letztlich im Kampf gegen die Truppen Hitlers und Mussolinis siegreich hervorging, was nachhaltig den Mythos Titos begründete. Nach dem 2. Weltkrieg ging er, wie das Beispiel Ungarn zeigt, hochriskant in die Opposition zu Stalin und setzte schließlich einen alternativen sozialistischen Weg für sein Jugoslawien durch. Durch die selbsterklärte Blockfreiheit - eine