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Die Atmosphäre Vintage

Eine Vintage-Uhr zu tragen, hat mit Selbstbewusstsein zu tun.
Das ist nicht nur eine gewagte These von uns - wir können diese Aussage natürlich untermauern. Wer eine Vintage-Uhr trägt, der hat nicht einfach nur eine schöne Uhr am Handgelenk, sondern trägt eine Lebensgeschichte mit vielen Facetten.

Understatement pur: Kostbares Schmuckarmband von Patek Philippe in Rotgold aus den 1950er-Jahren mit intergrierter "unsichtbarer" Uhr, Ref. 2115. Diese Art von Uhren ist extrem selten und erzielt Höchstpreise. Wer so ein Stück in seinem Besitz hat, darf sich glücklich schätzen

Historische Lebenswelt am Handgelenk

Mit dem Tragen einer Vintage-Uhr tauchen wir in eine vergangene Welt ein. Sie dokumentiert eine frühere Zeit, historische sozio-kulturelle Lebenswelten, Umwelten. Man könnte auch sagen, sie ist aufgrund dessen ein seltenes Original, Trägerin einer umfassenden Geschichte, einzigartig, da selbst das gleiche Modelle - vermeintlich ähnlich - ein jeweils anderes Leben geführt hat.

Jeder kennt sie: Die Rolex Submariner ist jedem Uhren-Kenner ein Begriff. Das Vintage-Modell, hier Ref. 5513, übt aber dennoch im Vergleich zu den aktuellen Referenzen durch ihre individuelle Patina einen ganz anderen Reiz aus




"Eine Vintage-Uhr ist nicht retro. Man trägt kein Modell, das nach altem Vorbild nachgebaut wurde, sondern geht zurück auf das funktionierende Original. So wird Geschichte nicht einfach nur abgebildet, sondern wahrhaftig getragen." 


Die "Schnecke" von Patek Philippe: Eine Handaufzugs-Calatrava, Ref. 1491, aus den 1950er-Jahren. Der Spitzname "Schnecke" kommt von den schneckenartig geformten Bandanstößen. Hier eine Version mit Zentralsekunde in 18k Gelbgold

Die "Trompete" aus den 1950er- Jahren: Die Referenz 2452 erhielt ihre Sonderbezeichnung ebenfalls durch die Form der Bandanstöße. Version mit dezentraler Sekunde.




Individualismus, wohin das Auge reicht

Kurz gesagt: Vintage-Uhren sind so vielfältig und einzigartig, wie ihre Träger auch. Beim Kauf einer dieser Uhren stoßen zwei Welten aufeinander - das macht Vintage-Uhren so spannend und interessant. Die Individualisierung überträgt sich scheinbar automatisch auch auf den Träger und steigert - und hier schließt sich der Kreis - das Selbstbewusstsein. Träger und Uhr werden eins und schaffen eine Handschrift, die einem modernen Statussymbol verwehrt bleibt, da die Übersetzung ihrer Symbolik verschwiegen bleiben kann.

Rotgoldene Vergangenheit: Elegante Rotgold Day-Date, Ref. 1803, aus den 1970er-Jahren mit dunkelrotem "Stella"-Zifferblatt. Durch das Plexiglas bekommt die Uhr einen ganz anderen Ausdruck und Strahlkraft

 

 

Zurückhaltende Stars 

Warum? Das ist ganz einfach erklärt. Das neueste Modell aus einer Luxuskollektion ums Handgelenk geschnallt zu haben, kommuniziert unmittelbar, wie viel es gekostet hat. Eine Vintage-Uhr hingegen ist brutal. Brutal zurückhaltend. Man sieht ihr nicht an, wie hoch ihr Auktionsergebnis war oder ob sie aufgrund ihrer Außergewöhnlichkeit unter Kennern sogar angebetet wird. Aber was sind schon Geld und Ruhm. Das Phänomen Vintage-Uhr hat nur bedingt etwas dafür übrig. Viel wichtiger ist die Atmosphäre. Diese spezifische Atmosphäre, die von ihr ausgeht und die man unbedingt haben und leben will. Eine Atmosphäre, subtil, dezent und von der gesellschaftlichen Umwelt nicht sofort decodierbar. Könnten Uhren uns neckisch zuzwinkern, dann würde es die Vintage-Uhr wohl tun, denn sie kennt ihren Wert und ihre Wirkung ganz genau, hat es aber nicht notwendig, damit anzugeben.

Text entnommen und angepasst aus "Das Prinzip* Uhr" für den Blog der Chronothek.

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